Staatssekretärin in Diskussion mit hiesigen Landwirten


Stöcken. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium Dr. Maria Flachsbarth machte sich auf den Weg in unseren Landkreis. Auf Initiative des CDU-Kreisverbandes Uelzen stand sie für Informationen und Diskussion zur angespannten Lage der Landwirtschaft zur Verfügung. Besonders betroffen ist davon die Milchwirtschaft. Eine große Teilnehmerrunde nutzte die Gelegenheit zum Gespräch auf dem Hof von Heinrich und Anke Büsch vor der sogenannten Milchtankstelle am Ortsrand von Stöcken.  

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Mit Dank an das Ehepaar Büsch begrüßte CDU-Vorstandsmitglied Juliane von der Ohe die rund 50 Besucherinnen und Besucher. Ebenso wie sie sind viele von ihnen Landwirte oder wollen es in naher Zukunft werden. Am Beispiel des Hofes Büsch mit 140 Milchkühen schilderte Junglandwirt und Betriebsmitinhaber Christoph Heers die Situation durch das starke Auf und Ab der Preise, die zurzeit auf einem dramatischen Tiefstand sind.

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Staatssekretärin Flachsbarth kennt die Problemlage: „Mit dem Wegfall der Milchquote müssen sich die Milchtierhalter dem Weltmarkt stellen. Der ist hart umkämpft. Tiefstpreise, die kaum noch tragbar sind, werden sogar noch unterboten. Mit Zahlungen aus Hilfsprogrammen bietet die Politik den betroffenen Betrieben eine vorübergehende Unterstützung.“ Sie betonte dabei: „Für die langfristige Zukunftsfähigkeit  von Betrieben müssen andere Strategien überlegt werden. Es muss eine Struktur gefunden werden, die das ständige Auf und Ab auf dem Markt abfedert.“
Die Staatssekretärin nannte Lösungsvorschläge, die zu einer regen Diskussion mit den Teilnehmern führten. So ermöglicht die Gesetzgebung inzwischen freiwillige Mengenabsprachen am Milchmarkt zwischen Landwirten und Molkereien. Eine preisliche Absicherung sei auch denkbar durch Warentermingeschäfte der Milchbauern für einen Teil der produzierten Milchmenge.
„Es reicht nicht, zu produzieren und abzuliefern“, hob CDU-Kreisvorsitzender Jörg Hillmer hervor, der ebenfalls Landwirt ist. „Landwirte müssen sich um den Markt und die Marktmöglichkeiten kümmern und darauf reagieren.“
„Die Lösung kann nicht sein, dass die Politik den Milchpreis vorgibt“, bekräftigte Staatssekretärin Flachsbarth. „Vielmehr“, so machte sie mehrfach deutlich, „wollen wir von Seiten der Politik gemeinsam mit der Landwirtschaft nach Wegen zu suchen. Denn eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland steht für funktionierende Wirtschaftsräume, für Umwelt- und Naturschutz und die Verbraucher wollen auf heimische Produkte nicht verzichten.“



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